Kreis Heinsberg. Seit ca. 25 Jahren wird am 1. Dezember durch den Welt-Aids-Tag die Öffentlichkeit noch einmal besonders auf die Ansteckungsgefahr durch Aids aufmerksam gemacht. Laut Schätzung der AWO-Beratungsstelle, Frau Renate Kaspar, sind ca. 100 Personen im Kreisgebiet an Aids infiziert. Deutschlandweit stecken sich 3000 Menschen neu an, insgesamt sind es 70.000 Infizierte in der BRD. Das Thema Aids wurde in den ersten Jahrzehnten nach Bekanntwerden weltweit intensiv publiziert, damit Menschen lernen, mit dieser ansteckenden Krankheit sorgfältig umzugehen und lernen, sich zu schützen. Durch Kürzungen in allen sozialen Bereichen fehlen auch in der Aidsberatung finanzielle Mittel, um das Informationsnetz, die Präventionsarbeit und die Begleitung infizierter Menschen auszubreiten. Dennoch gibt es Hilfe im Kreis Heinsberg. Die AWO-Beratungsstelle in Hückelhoven und das Gesundheitsamt des Kreises Heinsberg stehen für alle Probleme zur Verfügung. HIV-Tests können anonym und kostenlos im Gesundheitsamt durchgeführt werden. Beratung, Präventionsarbeit, Psychosoziale Betreuung, Gesprächsgruppen für Positive, allgemeine anonyme telefonische Beratung sind selbstverständliche Dienstleistungen der Aids-Beratungsstellen. Ein großes Ziel, so Renate Kaspar, ist immer noch die Präventionsarbeit mit Jugendlichen, um weitere Verbreitung zu verhindern. Mittlerweile gehört die Aids-Aufklärung auch zum Lehrplan in den Schulen. Die Gefahr ist immer noch groß, da es nach wie vor keine heilenden Medikamente oder Impfstoffe, mit denen man sich schützen kann, gibt. Die einzige Empfehlung ist das Kondom!